Melody: Reinhard Mey
Text: Reinhard Mey
1. Wind Nord/Ost, Startbahn null-drei  
Bis hier hör' ich die Motoren  
Wie ein Pfeil zieht sie vorbei  
Und es dröhnt in meinen Ohren  
Und der nasse Asphalt bebt  
Wie ein Schleier staubt der Regen  
Bis sie abhebt und sie schwebt  
Der Sonne entgegen  
 
Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein
 
 
2. Ich seh' ihr noch lange nach  
Seh' sie die Wolken erklimmen  
Bis die Lichter nach und nach  
Ganz im Regengrau verschwimmen  
Meine Augen haben schon  
Jenen winz'gen Punkt verloren  
Nur von fern' klingt monoton  
Das Summen der Motoren  
 
Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein
 
 
3. Dann ist alles still, ich geh'  
Regen durchdringt meine Jacke  
Irgendjemand kocht Kaffee  
In der Luftaufsichtsbaracke  
In den Pfützen schwimmt Benzin  
Schillernd wie ein Regenbogen  
Wolken spiegeln sich darin  
Ich wär' gern mitgeflogen  
 
Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein